Freitag, 14. Dezember 2012
Mittwoch, 5. Dezember 2012
Mittwoch, 10. Oktober 2012
Sonntag, 7. Oktober 2012
Hoch geht droben ein Weg, bei heiterem Himmel bemerkbar, Der, Milchstraße genannt, am Lichtglanz eben zu kennen. | |
Dort ist der Himmlischen Pfad zu des mächtigen Donnerers Wohnung Und zu dem Königssitz. Mit Besuchern bei offenen Türen Füllen sich rechts und links die Säle der höheren Götter. Niedere wohnen zerstreut allerorts. Stolz haben im Vorgrund Ihre Penaten gesetzt die hehren Gewalten des Himmels. | |
Das ist der Ort, den wohl, wenn Worten gestattet die Kühnheit, Ich des Himmels Palast mir möchte getrauen zu nennen. Ovid, Metamorphosen | |
Mittwoch, 26. September 2012
"Der Mensch lebt in seinem Körper wie in einer
Einzelzelle. Die Seele haßt diese Hülle mit Ohren und Augen, mit der geplatzten
Haut auf den Knochen. Sie fliegt durch die Hornhaut zum Himmel, wo der
Vögelwagen rollt. Sie hört in ihrem lebendem Gefängnis das Rauschen der Wälder
und das Brausen des Meeres. Die Seele braucht einen Leib, sonst ist sie nackt.
Sonst kann sie nicht denken und nicht schaffen. Ein Rätsel ohne Lösung: Wer
kommt zurück und tanzt, wo niemand tanzen kann? Ich träume von einer anderen Seele
in anderem Leib. Sie brennt, sie fürchtet und sie hofft. Ihr Feuer kann
fließen. Sie geht leise weg und hinterläßt zum Andenken Flieder auf dem Tisch.
Lauf, mein Kind. Weine der Eurydike nicht nach und laß deinen Reifen durch die
Welt rollen, solange du bei jedem Schritt irdische Geräusche vernehmen
kannst."
Film "Mirror" von Andrei Tarkovsky,
Text von Arseny Tarkovsky
Montag, 3. September 2012
Montag, 30. Juli 2012
Donnerstag, 26. Juli 2012
Montag, 23. Juli 2012
"Im Weitergehen verloren sie sich in der Menge, die den Broadway bevölkerte, gerieten mit der Musik ins Träumen, die aus den Cafés zu ihnen drang. Unbekannte Gesichter blitzten in der Menge auf wie Myriaden von Lichtern und verschwanden wieder, blasse Gesichter und geschminkte, müde Gesichter, die von einer schwachen Erregung wach gehalten wurden. Amory beobachtete sie fasziniert. Er machte Pläne für sein Leben, in allen Restaurants und Cafés bestens bekannt sein, vom frühen Abend bis zum frühen Morgen im Gesellschaftsanzug herumlaufen und die öden Vormittagsstunden verschlafen."
'Diesseits vom Paradies', F. Scott Fitzgerald
'Diesseits vom Paradies', F. Scott Fitzgerald
Donnerstag, 19. Juli 2012
"For the limits to which our thoughts are confind, are small in respect of the vast extent of Nature itself, some parts of it are too large to be comprehended and some too little to be percieved. And from thence ist must follow, that not having a full sensation of the object, we must be very lame and imperfect in our conceptions about it, and in all the propositions which we build upon it; hence we often take the shadow of things for the substance, small appearances for good similtudes, similtudes for definitions; and even many of those which we think to be the most solid definitions, are rather expressions of our own misguided apprehensions then of the true nature of the things themselves. ..."
Robert Hooke, Micrographia
Sonntag, 1. Juli 2012
"Als was könntest Du Dir vorstellen neu geboren zu werden?"
"Hm, diese Frage habe ich mir schon lange nicht mehr gestellt. Als Kind dachte ich öfter wie es wohl sein würde ein Pferd zu sein, wie es sich anfühlen würde vier Beine zu haben und so schnell zu laufen. Oder ein Delfin. Und du?"
"Ich dachte an einen großen roten Ball. Leicht, mit viel Luft."
"Hm, diese Frage habe ich mir schon lange nicht mehr gestellt. Als Kind dachte ich öfter wie es wohl sein würde ein Pferd zu sein, wie es sich anfühlen würde vier Beine zu haben und so schnell zu laufen. Oder ein Delfin. Und du?"
"Ich dachte an einen großen roten Ball. Leicht, mit viel Luft."
Sonntag, 24. Juni 2012
Montag, 18. Juni 2012
Sonntag, 17. Juni 2012
“If the sun were to explode, you wouldn’t even know about it for eight
minutes. For eight minutes, the world would still be bright and it would
still feel warm.”
“It was a year since my dad died, and I could feel my eight minutes with him running out,” Oskar said. “There had to be a lock. I would find it because he wanted me to find it. And I would find it because it was the only way I could stretch my eight minutes with him. Maybe I could stretch them forever.”
Extremely Loud and Incredibly Close, Jonathan Safran Foer
“It was a year since my dad died, and I could feel my eight minutes with him running out,” Oskar said. “There had to be a lock. I would find it because he wanted me to find it. And I would find it because it was the only way I could stretch my eight minutes with him. Maybe I could stretch them forever.”
Extremely Loud and Incredibly Close, Jonathan Safran Foer
Freitag, 15. Juni 2012
Donnerstag, 14. Juni 2012
Montag, 4. Juni 2012
Samstag, 2. Juni 2012
"Wenn Monsieur de Charlus Jupien anblickte, richtete er es so ein, dass sein Blick ausdrücklich etwas besagte, was ihn den Blicken ganz ungleich machte, die man gemeinhin für eine Person verwendet, die man wenig oder gar nicht kennt. Er starrte Jupien auf die besondere Weise eines Menschen an, der einem gleich darauf sagen wird "Verzeihen Sie meine Aufdringlichkeit, aber auf ihrem Rücken hängt ein länger weißer Faden."
Marcel Proust, "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit"
Donnerstag, 17. Mai 2012
Sonntag, 13. Mai 2012
vergessen
mittelhochdeutsch vergeʒʒen, althochdeutsch firgeʒʒan, zu einem Verb mit der Bedeutung »fassen, ergreifen«, eigentlich = aus dem (geistigen) Besitz verlieren
mittelhochdeutsch vergeʒʒen, althochdeutsch firgeʒʒan, zu einem Verb mit der Bedeutung »fassen, ergreifen«, eigentlich = aus dem (geistigen) Besitz verlieren
- forget
- O.E. forgietan, from for-, used here with negative force, "away, amiss, opposite" + gietan "to grasp" (see get). To “un-get,” hence “to lose” from the mind. A common Germanic construction (cf. O.S. fargetan, O.Fris. forjeta, Du. vergeten, O.H.G. firgezzan, Ger. vergessen "to forget"). The literal sense would be "to lose (one's) grip on," but that is not recorded in any Germanic language. Related: Forgetting; forgot; forgotten.
Dienstag, 8. Mai 2012
Samstag, 5. Mai 2012
Mittwoch, 2. Mai 2012
Freitag, 27. April 2012
Donnerstag, 26. April 2012
Sonntag, 22. April 2012
Dienstag, 17. April 2012
Donnerstag, 12. April 2012
Donnerstag, 5. April 2012
Freitag, 30. März 2012
Donnerstag, 29. März 2012
Mittwoch, 28. März 2012
Dienstag, 27. März 2012
Mittwoch, 14. März 2012
Dienstag, 13. März 2012
Samstag, 3. März 2012
Dienstag, 28. Februar 2012
Montag, 20. Februar 2012
Isma sprang aus dem Schlitten. Ell reichte ihr die Tasche mit dem heimlichen Vorrat. Beide sahen sich vorsichtig um und lachten dann über ihre Furcht. Sie packten ihre Schätze aus und vergaßen in heiterem Geplauder, daß über den Baumzweigen zu ihren Häuptern nicht der blaue Himmel der Erde, sondern das Blätterdach des martischen Riesenwaldes sich wölbte.
»Kann man durch das Retrospektiv alles Vergangene sehen?« fragte Isma.
»Nein«, erwiderte Ell, »nur dasjenige, was unter freiem Himmel und bei genügender Beleuchtung vorgegangen ist. Der Erfolg beruht ja darauf, daß wir das Licht, welches damals von den Gegenständen ausgestrahlt wurde, auf seinem Lauf durch den Weltraum wieder einholen, sammeln und zurückbringen.«
»Und wie ist das möglich?«
»Ich habe Ihnen schon früher gesagt was mir freilich die andern Menschen noch nicht glauben wollen, daß die Gravitationswellen sich eine Million Mal so schnell fortpflanzen als das Licht. Sie können also das Licht auf seinem Weg einholen. Wenn zum Beispiel vor einem Erdenjahr irgend etwas unter freiem Himmel geschehen ist, so hat sich das von diesem Ereignis ausgesandte Licht jetzt bereits gegen zehn Billionen Kilometer weit in den Raum verbreitet. Die Gravitation aber durchläuft diesen Weg in einer halben Minute, trifft also nach einer genau zu berechnenden Zeit mit den damals ausgesandten Lichtwellen zusammen. Nun haben die Gelehrten der Martier ein Verfahren entdeckt, wodurch man bewirken kann, daß die den Lichtwellen nachgeschickten Gravitationswellen jene selbst in Gravitationswellen von entgegengesetzter Richtung verwandeln und somit zu uns zurückwerfen; sie laufen also in der nächsten halben Minute in der Form von Gravitationswellen den Weg zurück, den sie als Licht im Laufe eines Jahres durcheilt haben. Hier werden sie im Retrospektiv und das ist die Großartigkeit dieser Erfindung in Licht zurück verwandelt und durch ein Relais verstärkt, so daß man auf dem Projektionsapparat genau das Ereignis sich abspielen sieht, wie es sich vor einem Jahr vollzogen hat. Man kann den Versuch natürlich auf jeden beliebigen Zeitraum ausdehnen, aber die Bilder werden immer schwächer, je größer die vergangene Zeit ist, weil das Licht inzwischen im Weltraum zuviel Störungen erfahren hat. Es erfordert nun eine sorgfältige Berechnung, wann und wo ein Ereignis stattgefunden hat, das man zu sehen wünscht. Man kann daher das Retrospektiv wenigstens vorläufig nicht nach Belieben und schnell wie ein Fernrohr einstellen, sondern es gehört dazu ein umfangreicher Apparat, ein ganzes Laboratorium.«
aus Kurd Laßwitz: Auf zwei Planeten, 1897
Samstag, 18. Februar 2012
Mittwoch, 15. Februar 2012
Samstag, 11. Februar 2012
Sonntag, 5. Februar 2012
Samstag, 4. Februar 2012
Samstag, 28. Januar 2012
Montag, 23. Januar 2012
Samstag, 21. Januar 2012
Sonntag, 15. Januar 2012
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